sat. dec 10 2022
echoraum
wien/Austria

Nachhall #4: Daphne Oram – Tuned Visions
19:00 Uhr

mit: Anna Steiden (Input) · Konzert: Caroline Profanter (Elektronik) · Vinzenz Schwab (Elektronik)

*Ein Abend im Zeichen der Tonbandmusik, tape music, elektroakustischer und akusmatischer Musik*
Umrahmt wird das Programm von einem Vortrag der Musikwissenschaftlerin Anna Steiden über das Erbe der elektronischen Musik-Pionierin Daphne Oram, und der Spatialisierung einer Auswahl von Oram’s Tonbandstücken (einschließlich unveröffentlichtem Material). Anschliessend spielen Vinzenz Schwab und Caroline Profanter eigene Stücke auf einem Mehrkanal-Lautsprecher-System.


Daphne Oram (1925-2003), Komponistin und eine der zentralen Figuren der frühen britischen elektroakustischen Musik. Sie war an der Gründung des BBC Radiophonic Workshop (1958-1998)beteiligt, entwickelte den photoelektrischen Wellenform-Synthesizer Oramics und hinterließ zahlreiche wichtige Kompositionen. Dieser Vortrag/ Diese Sound-Lecture beleuchtet ihre kreativste Zeit, von der Einrichtung ihres eigenen Aufnahmestudios in Kent Ende der 1950er Jahre bis zum Bau der Oramics-Maschine und der Veröffentlichung ihres Buches An Individual Note: Of Music, Sound and Electronics gegen Ende der 1970er Jahre.

Anna Steiden arbeitet als Erwachsenenbildnerin,Radiomacherin und Musikerin in Wien. Im Rahmen ihres Musikwissenschaftsstudiums legte sie ihre Forschungsschwerpunkte auf elektronische und elektroakustische Musik, kulturelle Aspekte der Musikgeschichtsschreibung und Gender Studies. Seit 2010 produziert und moderiert Anna Steiden die monatliche Sendung des internationalen Netzwerks female:pressure beim unabhängigen Radiosender Radio Orange.

Caroline Profanter ist Komponistin und Performerin im Bereich der Elektroakustischen Musik. Sie komponiert Akusmatische Stücke für Lautsprecherorchester und beschäftigt sich mit freier und strukturierter Live-Improvisation, sowie Graphischer Notation in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen MusikerInnen zwischen analoger Elektronik, Computer, Stimme und Instrument. Sie kreiert imaginäre Klanglandschaften, basierend auf sonifizierten Narrativen. Im Mittelpunkt steht das Spiel der Wahrnehmung zwischen organischen und synthetischen Klangformen und den Grauzonen dazwischen. Absolvierte den Lehrgang für Computermusik und Elektronische Medien an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien und erhielt am Conservatoire Royal von Mons den Master in Akusmatischer Komposition. Sie stammt aus Südtirol und lebt in Brüssel, wo sie seit 2017 bei Q-O2 workspace for experimental music and sound art arbeitet.

Vinzenz Schwab (*1981, Oststeiermark)
In seiner Arbeit, die sich zwischen den Bereichen elektroakustische Komposition, Live-Elektronik, Filmmusik und Sounddesign bewegt, beschäftigt er sich mit konkretem Klangmaterial und erforscht dessen Transformationsmöglichkeiten.
Zwei Alben und mehrere Online-Releases mit seinen Werken hat er bereits veröffentlicht, in denen er sich auch mit anderen Tonsystemen – insbesondere der ‚Lucy-Harrison-scale‘ auseinandersetzt.
2021 erhielt er den Diagonale Preis für Sounddesign.

QUENDELZYKLUS (2021, 30min, Kompositionsstipendium des bmkös) ist ein mikrotonales 10-stimmiges Stück für eine beliebige Anzahl an Lautsprechern.

»Aus 3 Teilen klaffen einst übliche Geräusche aus ihren geschichteten Verwandlungen. Physikalische Gesetzmäßigkeiten scheinen sich langsam zu verändern«
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